**Constructive** means that I aim to locate/generate coherent arguments/stands from the text. I am interested in finding a line of argument and showing how the argument is supported and elaborated within the text. This does not mean that I am inattentive to problems, to contradictions, and incoherences, but I have tended to read these as problems with the text, not with the arguments that I locate. A deconstructive reading, as we discussed today attends specifically to the incoherences and contradictions in the text and attempts to show how they are motivated. It looks at the ‘structure’ of these arguments with a kind of psychoanalytic/multiple-logic eye. It emphasizes the arguments of the margins of the text and shows how these are often better than the central arguments, and how the central arguments depend either on the margins or on the specific things they attempt to exclude. My readings of the cognitive science books (Cognition in the Wild, and Plans & the Structure of Behavior) were deconstructive in that they showed how the apparent arguments of the books were dependent upon a binary-like valuing of reason and rationality that permitted the temporary exclusion of social and emotional issues at the outset so that they could be added later on – but that these issues were in fact the foundation of the enterprises and that this foundation could be seen in various traces throughout the books.
DE
**Konstruktiv** bedeutet, dass ich versuche, kohärente Argumente/Standpunkte aus dem Text herauszufinden/zu generieren. Ich bin daran interessiert, eine Argumentationslinie zu finden und zu zeigen, wie das Argument im Text unterstützt und ausgearbeitet wird. Das bedeutet nicht, dass ich Problemen, Widersprüchen und Inkohärenzen gegenüber unaufmerksam bin, aber ich neige dazu, diese als Probleme mit dem Text und nicht mit den Argumenten, die ich aufspüre, zu betrachten. Eine dekonstruktive Lektüre, wie wir sie heute besprochen haben, befasst sich speziell mit den Inkohärenzen und Widersprüchen im Text und versucht zu zeigen, wie sie motiviert sind. Sie betrachtet die "Struktur" dieser Argumente mit einer Art psychoanalytischem/multilogischem Blick. Sie hebt die Argumente am Rande des Textes hervor und zeigt, wie diese oft besser sind als die zentralen Argumente und wie die zentralen Argumente entweder von den Rändern oder von den spezifischen Dingen abhängen, die sie auszuschließen versuchen. Meine Lektüre der kognitionswissenschaftlichen Bücher (Cognition in the Wild und Plans & the Structure of Behavior) war insofern dekonstruktiv, als sie zeigte, wie die offensichtlichen Argumente der Bücher von einer binären Bewertung von Vernunft und Rationalität abhingen, die den vorübergehenden Ausschluss sozialer und emotionaler Themen zu Beginn erlaubte, damit sie später hinzugefügt werden konnten - dass diese Themen aber tatsächlich die Grundlage der Unternehmungen waren und dass diese Grundlage in verschiedenen Spuren in den Büchern zu sehen war.