The problem with Manovich’s notion of Transcoding is that it focuses on static data and treats computation as a mere translation.
Programmability does not only mean that images are manipulable in new ways but also that one’s computer constantly acts in ways beyond one’s control. To see software as merely “transcoding” erases the computation necessary for computers to run. **The computer’s duplicitous reading** does not merely translate or transcode code into text/image/sound or vice versa; its reading—which conflates reading and writing (**for a computer, to read is to write elsewhere**)—also partakes in other invisible readings. [⇒ Reading Images]
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Chun, „On Software, or the Persistence of Visual Knowledge“, p. 46.
DE
Das Problem mit Manovichs Begriff der Transkodierung ist, dass er sich auf statische Daten konzentriert und die Berechnung als bloße Übersetzung betrachtet. Programmierbarkeit bedeutet nicht nur, dass Bilder auf neue Weise manipuliert werden können, sondern auch, dass der Computer ständig auf eine Weise agiert, die sich der eigenen Kontrolle entzieht. Die Betrachtung von Software als bloße "Transkodierung" unterschlägt die Berechnungen, die notwendig sind, damit Computer funktionieren. **Die doppelte Lesung des Computers** übersetzt oder transkodiert nicht nur Code in Text/Bild/Ton oder umgekehrt; seine Lesung – die Lesen und Schreiben vermengt (für einen Computer ist Lesen gleichbedeutend mit anderswo Schreiben) – nimmt auch an anderen unsichtbaren Lesungen teil.