> Mit der Problemanalyse suggeriert man möglichen Konsens und eine Art ojektive Diagnose. Man verstrickt sich in die zumeist überwältigenden Schwierigkeiten, eine eindeutige Problemdefinition zu finden. Man arbeitet scheinbar rational. Mit der vorrangigen Bezugnahme auf Interessen wird dagegen ein Standpunkt ausgeflaggt, bei dem vorab klar ist, dass er partikularistisch gewählt ist und andere, gegensätzliche Interessen unberücksichtigt lässt. […]
Im Normalbetrieb von Organisationen findet man zwei verschiedene Schemata, mit denen die Paradoxie des Entscheidens unsichtbar gemacht wird: das Schema der Probleme und das Schema der Interessen. Das Problemschema bekommt es sehr rasch mit dem Metaproblem der unklar definierten Probleme zu tun.
[…] An dieser Stelle interessiert […] vordringlich die Frage, weshalb es zu dieser Zweiteilung der Schemata kommt und weshalb man sich genötigt sieht, das eine oder das andere als Einstieg in die Entscheidungsanalyse zu wählen. Die Antwort könnte lauten, dass mit dieser Zweiteilung das Paradox des Entscheidens sich unsichtbar macht und nur noch die Frage hinterlässt, ob man Probleme lösen oder Interessen fördern will.